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    Polarforscher  Arved Fuchs

Polarforscher Arved Fuchs und die Welt der Expeditionen

Mit der U2 im ewigen Eis

Arved Fuchs ist der bekannteste Abenteurer Deutschlands. Solche oder ähnliche Aussagen liest man häufig in den Medien über den Schleswig-Holsteiner. Das ist umso erstaunlicher, als daran zweierlei nicht so ganz richtig ist.

Unbestritten: Arved Fuchs hat einen großen Bekanntheitsgrad. Aber gleichzeitig ist dies glatt untertrieben, besitzt der 1953 geborene Bad Bramstedter doch einen festen Platz in der Weltgeschichte der Polarforscher. Und: Die Berufsbezeichnung, die er selbst für passend hält, klingt um einiges nüchterner. Er versteht sich als Expeditionsleiter, der Vorträge hält und als Schriftsteller, Journalist und Filmemacher arbeitet.

Seine Expeditionen führt er seit über 30 Jahren in die entlegensten Gebiete – häufig unter extremsten Bedingungen. Wie zum Beispiel 1977 die zweimonatige Befahrung der Flüsse De Pas und George River in der kanadischen Provinz Quebec mit traditionellen indianischen Kanus.
Die Dagmar Aaen in der Fjordlandschaft Grönlands.

Seitdem sind viele Reisen dazugekommen. So überquerte er 1981 den Atlantik im Segelboot, 1983 erkundete er Grönland mit Hundeschlitten und umrundete im Winter 1984 das Kap Horn mit dem Faltboot. 1993 durchfuhr er die Nordwestpassage innerhalb eines Jahres ohne Eisbrecher. Sein Boot, die „Dagmar Aaen“, ein 1988 restaurierter Hai-Kutter, war 1996 das erste Segelschiff, das Nord- und Südamerika ohne Eisbrecher umrundete. 2000 vollzog er in einem originalgetreuen Nachbau des Rettungsbootes „James Caird“ die legendäre Shackleton- Expedition nach, durchsegelte 2002 im vierten Versuch die berühmte Nordostpassage und durchquerte von 2003 bis 2004 zum zweiten Mal die Nordwestpassage. 2006 bereiste er Ellesmere Island, zehntgrößte Insel der Welt, mit Hundeschlitten und auf Skiern. Dies alles ist schon beeindruckend genug. Geschichte jedoch schrieb er 1989: Bei Temperaturen von bis zu –52 ºC kämpfte sich sein achtköpfiges Expeditionsteam in 56 Tagen rund 1000 Kilometer zum Nordpol durch. Im selben Jahr erreichte er mit Reinhold Messner auch den Südpol. Damit war er der erste Deutsche an beiden Polen – und der erste Mensch, der dies auf Skiern bewältigte.

30 Jahre krachende Gletscher, schillernde Eisberge, unmenschliche Kälte. Es scheint, als komme Arved Fuchs vom ewigen Eis nicht los. Ob mit Schlittenhunden, auf Skiern, zu Fuß oder mit dem Schiff: Für ihn handelt es sich immer um eine „Reise in das Reich der Sinne“, erklärt er in einem Interview. „In der Stille dort hört man wirklich die Natur, hört den Wind, der Geruchssinn wird intensiviert, man sieht anders und intensiver. Für mich ist es eine unglaublich ästhetische Landschaft.“ Gleichzeitig sind diese Reisen die Erfüllung eines Jugendtraumes. Schon als kleiner Junge erlag er den faszinierenden Geschichten berühmter Polarforscher und lernte den Mythos vom Norden kennen. „Bei uns in der Familie wurde viel gelesen, und in den Regalen standen eben Bücher und Berichte über Nansen, James Cook, Magellan und viele andere. Das hat mich wahnsinnig interessiert. Hinzu kam mein Faible für Natursportarten, fürs Wandern, Reiten, Segeln oder Skifahren, und fremde Kulturen und fremde Situationen fand ich auch immer spannend.“ Bereits während der Ausbildung zum Seemann bei der Handelsmarine organisierte er erste Expeditionen. Das Studium der Schiffsbetriebstechnik brach er ab, um sich seinen Traum vom Expeditionsleiter zu erfüllen.

Arved Fuchs und seine Mannschaft bei Temperaturen von unter minus 30 °C in der Gletscherwelt von Ellesmere Island.

Arved Fuchs in der Kommandozentrale der Dagmar Aaen.

Wenn es um die Durchführung selbst geht, versteht sich Arved Fuchs als akribischer Handwerker. Expeditionsleitung ist für ihn ein erlernbarer Beruf. Er arbeitet sehr teamorientiert und verantwortungsvoll. Abenteuer sind für ihn kreative Momente, die im Kopf stattfinden. Sie bedeuten die Freiheit, quer zu denken. Dabei geht es ihm nicht um Erfolg um jeden Preis. Keine Expedition, so seine Überzeugung, sei ein Menschenleben wert. Seine Unternehmungen sind immer sehr genau geplant. Wichtig ist, das kalkulierbare Risiko in den Griff zu bekommen – gerade weil das unwägbare Restrisiko stets präsent ist.

Sorgfältige Vorbereitung schließt das Material mit ein. Geht es um Zeitmessung, verläßt sich der Liebhaber mechanischer Uhren seit Juni 2007 auf die U2. Was er an dieser Taucheruhr besonders schätzt, ist ihre kompromisslose Robustheit. So zeigt sie trotz hartem und täglichem Einsatz nach wie vor keine Kratzer am Glas oder Gehäuse. Gerade in puncto Alltagstauglichkeit schneidet die U2 in seinem persönlichen Fazit besser ab als Uhren anderer Hersteller. „Auf meinen Expeditionen kann ich eine Uhr nicht schonen. Ich brauche keinen Schmuck-, sondern einen Gebrauchsgegenstand. Eine Uhr, die unter und über dem Wasser sowie im Eis tadellos funktioniert und auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann. Die eine exakte Zeitangabe unter allen Umständen und allen klimatischen Bedingungen ermöglicht. All das finde ich bei der U2“, zeigt sich Arved Fuchs beeindruckt von der zuverlässigen Mechanik. Neben der Robustheit sind es bestimmte Technologien, die ihn überzeugen und die er nutzt. So hat die U2 eine zweite Zeitzone, die in einer Gegend, in der 24 Stunden Tageslicht herrschen, eine eminent wichtige Bedeutung bekommt. Klar ist, daß für eine verlässliche Navigation eine genaue Zeitmessung erforderlich ist – und da gehört trotz moderner Satellitentechnik die U2 nach wie vor dazu. „Eine genaue Zeitangabe leisten andere Uhren auch. Aber was die U2 ausmacht, ist die perfekte Kombination aus verschiedenen Besonderheiten und Technologien.“ Als Seemann kennt er natürlich den Germanischen Lloyd und seine hohen Qualitätsnormen. Er weiß, dass SINN die Taucheruhren dort testen und zertifizieren läßt. Diese Tatsache spielt für ihn bei der Entscheidung für oder gegen eine Uhr eine große Rolle. „So etwas geht über das normale Marketing hinaus. Denn SINN tritt mit der Zertifizierung ja den Beweis für die Funktionsstärke der Uhren an. Und das geschieht auf freiwilliger Basis. Für mich ist das ein Gütesiegel.“

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